Am 10. Dezember 2024 erleben wir einen feierlichen Höhepunkt: Die A44 wird auf dem Neubauabschnitt zwischen Waldkappel und Sontra-West für den Verkehr freigegeben. In der Verantwortung als Bauoberleitung und Bauüberwachung in Ingenieursgemeinschaft (INGE) sind wir CONFIDO Ingenieure stolz, Teil dieses bedeutenden Moments zu sein, denn die Verkehrsfreigabe A44 symbolisiert den erfolgreichen Abschluss eines anspruchsvollen Streckenabschnittes im Rahmen des Infrastrukturprojekts. Gleichzeitig steht sie sinnbildlich für Vollendung, Weitblick und den gemeinsamen Willen, zukunftsfähige Mobilität in Hessen weiter voranzubringen.
Wir sind überzeugt, dass solche Projekte die Basis für wirtschaftliche Stärke und ökologisch tragfähige Mobilität bilden. Nicht umsonst begleiten wir sie mit hoher Wertschätzung und Feierstimmung, denn hier zeigt sich, wie eine enge Zusammenarbeit von öffentlicher Hand, Fachplanung und Baupraxis neue Wege eröffnet. Mit Freude blicken wir auf den neu gestalteten Abschnitt, der nun das regionale Autobahnnetz weiter verdichtet und dabei innovative Bauverfahren sowie einen respektvollen Umgang mit der Natur verbindet.
Feierliche Eröffnung am Tunnel Trimberg
Zu den Höhepunkten des Tages gehört der feierliche Akt am Westportal des Tunnels Trimberg. Mit dem symbolischen Durchtrennen des Bandes geben Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Michael Puschel, Abteilungsleiter Bundesfernstraßen im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, rund zwölf Kilometer neue Strecke frei.

Dieser Moment ist nicht nur für die Offiziellen ein Anlass zur Freude, sondern auch für alle, die an diesem Projekt mitgewirkt haben: Ingenieurinnen und Ingenieure, Bauunternehmen und regionale Institutionen.
Schließlich demonstriert die Verkehrsfreigabe, wie gemeinsamer Einsatz für die Infrastruktur zu einem zukunftstragenden Ergebnis führt.
Neben der imposanten Kulisse der Verkehrsfreigabe sind die Tunnel Spitzenberg und Boyneburg zwei von drei eindrucksvollen Tunnelbauwerken, die diesen Abschnitt so anspruchsvoll und gleichzeitig faszinierend machen.
Daten und Fakten zum Neubauabschnitt
Der neue Streckenabschnitt der A44 ist etwa zwölf Kilometer lang und vierstreifig ausgebaut. Er schließt bei Waldkappel an die aus Richtung Kassel kommende A44 an und führt in Richtung Osten über die Anschlussstelle Eschwege, weiter in südlicher Richtung an der Anschlussstelle Ringgau vorbei bis zur Anschlussstelle Sontra-West.
Besonders markant sind die drei Tunnel:
- Tunnel Trimberg: 585 Meter Länge
- Tunnel Spitzenberg: 599 Meter Länge
- Tunnel Boyneburg: 1,7 Kilometer Länge
Darüber hinaus fügen sich mehrere Talbrücken in die umliegende Landschaft ein:
- Wehretalbrücke mit 669 Metern Länge
- Netratalbrücke mit 264 Metern Länge
- Ulfetalbrücke mit 168 Metern Länge

Mit den drei neuen Anschlussstellen Eschwege, Ringgau und Sontra-West entsteht eine deutlich verbesserte Anbindung der gesamten Region. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein technisches, sondern ebenso um ein ökologisch und landschaftsgestalterisch forderndes Bauprojekt. Gerade der Bau der Tunnel in geologisch anspruchsvollem Gelände verlangt großes Fachwissen und Sorgfalt. Die Talbrücken wiederum beweisen, wie modernes Design, Umweltverträglichkeit und Stabilität miteinander harmonieren können.
Stimmen zur Eröffnung
Zur Eröffnung meldet sich Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, zu Wort und betont den hohen Stellenwert der A44:
„Die A 44 Kassel – Eisenach ist mit ihren vielen Tunneln und Brücken ein komplexes Projekt, das seinesgleichen sucht. Sie ist auch das letzte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit, das sogenannte VDE Nr. 15, das die West-Ost-Verbindung zwischen der Metropolregion Rhein/Ruhr und Mitteldeutschland stärkt. Ab heute werden die A 44 um einen wichtigen Abschnitt verlängert und drei Anschlussstellen ans Autobahnnetz angeschlossen. Nächster Meilenstein für den Lückenschluss bis zum Wommener Dreieck ist der Bau des Tunnels Holstein, der noch in diesem Jahr startet. Der Bund steht hinter dem Projekt, denn eine leistungsfähige und moderne Verkehrsinfrastruktur, gerade auf den neuralgischen Achsen, ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland von zentraler Bedeutung.“
Für CONFIDO bringt diese Aussage die Bedeutung der Verkehrsfreigabe A44 auf den Punkt: Ein weiterer Meilenstein ist vollbracht, und schon steht das nächste Teilprojekt in den Startlöchern. Es geht um den gemeinsamen Willen, unsere Infrastruktur auf einem zeitgemäßen Niveau zu halten und damit wirtschaftliche, wie auch gesellschaftliche Perspektiven zu sichern.
Auch Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, hebt in seiner Rede die Besonderheiten dieses Bauvorhabens hervor:
„Die heutige Verkehrsfreigabe markiert den Abschluss eines sehr anspruchsvollen Infrastrukturprojekts. Drei imposante und gut in die Landschaft eingebundene Talbrücken sowie drei geologisch und technisch höchst anspruchsvolle Tunnelbauwerke spiegeln zusammen mit dem gelungenen Schutz der Natur und Landschaft die planerischen und bautechnischen Anforderungen an den modernen Autobahnbau wider. Hohe Anerkennung an die Leistung aller am Bau Beteiligten. Ein großes Werk ist vollendet.“
Mit dieser Würdigung spricht er das Zielbewusstsein und den Dank aus, den auch wir bei CONFIDO empfinden. Über viele Jahre arbeiten Fachkräfte verschiedener Disziplinen intensiv zusammen, um Projekte solcher Größenordnung erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Es ist ein Moment der Vollendung, der alle Anstrengungen belohnt und deutlich macht, wie wichtig und wertvoll Kooperation ist.

Bedeutung für die Region und Zukunft der Mobilität
Die Verkehrsfreigabe A44 zwischen Waldkappel und Sontra-West steht exemplarisch für die Entwicklung Hessens zu einem zukunftsorientierten Wirtschafts- und Mobilitätsstandort. Für viele pendelnde und wirtschaftlich aktive Menschen in der Region bedeuten die neuen Anschlussstellen und die deutlich verbesserte Anbindung an das Autobahnnetz eine erhebliche Zeitersparnis und mehr Flexibilität. Gleichzeitig kann der Verkehr auf den bisherigen Bundesstraßen B7 und B27 entlastet werden. Das schafft neue Freiräume und erhöht die Lebensqualität in den Kommunen, die bislang stark vom Durchgangsverkehr betroffen waren.
Aus Sicht von CONFIDO stellt dieses Projekt einen weiteren Schritt dar, tragfähige und nachhaltige Mobilitätslösungen in ganz Deutschland zu fördern. Eine leistungsstarke Autobahn ist nur ein Bestandteil eines umfassenden Systems, zu dem auch Schienenverbindungen, Radwege und moderne Verkehrsleitsysteme gehören. Doch gerade auf den „neuralgischen Achsen“, wie Sören Bartol es nennt, sind gut ausgebaute Straßeninfrastrukturen unverzichtbar, um Personen- und Güterverkehr effizient zu gestalten.
Neben der praktischen Funktion als Verbindung zwischen der Metropolregion Rhein/Ruhr und Mitteldeutschland hat die A44 auch eine symbolische Bedeutung: Sie ist das letzte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE Nr. 15). Damit verknüpft sie Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen, denn sie erinnert uns an die Geschichte des geteilten Landes und zeigt gleichzeitig, wie wichtig eine zusammenwachsende Infrastruktur für die gemeinsame Entwicklung ist.
Ein festlicher Moment des Stolzes
Zum Abschluss der Zeremonie und der offiziellen Ansprachen wird allen Baubeteiligten, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie regionalen und überregionalen Projektpartnern gedankt. Der Dank schließt auch die Anwohnerinnen und Anwohner ein, die über Jahre hinweg mit Beeinträchtigungen leben mussten und nun, mit der Verkehrsfreigabe, von den verbesserten Bedingungen profitieren. Bei CONFIDO ist die Freude groß, diesen Meilenstein im Sinne einer würdigen, feierlichen Übergabe zu begleiten und die Bedeutung für eine nachhaltige Infrastruktur zu unterstreichen.
Die Inbetriebnahme dieses A44-Abschnitts ist für uns mehr als nur ein weiterer Eintrag in die Liste erfolgreicher Infrastrukturprojekte. Sie ist ein Zeichen dafür, dass gemeinsames Engagement, präzise Planung und der Wille, Verantwortung zu übernehmen, zu einer echten Vollendung führen können. Das Projekt verdeutlicht, wie viel Potenzial in technisch anspruchsvollen Bauwerken steckt, wenn man sie harmonisch in die Landschaft integriert und zugleich die Verkehrsanforderungen von morgen im Blick behält.
Ausblick
Nach der Verkehrsfreigabe ist vor dem nächsten Meilenstein: Wie bereits angekündigt, steht der Bau des Tunnels Holstein in den Startlöchern. Dieser wird den Lückenschluss bis zum Wommener Dreieck weiter vorantreiben. Wir bei CONFIDO blicken optimistisch in die Zukunft, denn jede neue Etappe stärkt die regionale und überregionale Infrastruktur und sorgt dafür, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig bleibt.
Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, um uns bei allen Beteiligten – insbesondere unsere Partner der INGE (Ingenieursgemeinschaft) BUNG, ARCADIS, GeoCounsult – zu bedanken, die ihre Expertise, Zeit und Energie in dieses Vorhaben investiert haben. Die Verkehrsfreigabe A44 ist ein gemeinsames Werk, das nur durch professionelle Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen möglich wurde. Wir sind stolz, diesen feierlichen Moment mitzuerleben und freuen uns auf alles, was noch vor uns liegt.
© Fotos: confido-ingenieure, Quellenangabe der Zitate: DEGES, Pressemitteilung 10.12.2024